Friedensarbeit


Friedensarbeit wird hier ganz umfassend verstanden im Sinne des biblischen Schalom als Heilwerden von Beziehungen.
  Das umfasst für mich u.a. das Eintreten für
       - Frieden als Abwesenheit von Krieg,
       - gewaltfreie Konfliktaustragung (z.B. Mediation,Gewaltfreie Kommunikation), auch Kijutsu/Aikido
       - Frieden mit der Natur (Ökologie)
       - Frieden zwischen Nord und Süd (Entwicklungszusammenarbeit/ Eirene )
       - Frieden mit mir selbst  (Ich suche den Frieden und beginne bei mir)
       - Frieden mit Gott  (Kontemplation)

Mystik ist nichts Weltabgewandtes, sondern weiß sich dem Leben und dem Frieden in besonderer Weise verantwortlich.
Alles ist unlösbar miteinander verbunden. Die spirituelle Reise endet nicht auf dem Berg, sondern führt zurück in den Alltag.
In den Ochsenbildern des Zen endet die spirituelle Reise mit dem Erscheinen auf dem Marktplatz. Daher standen die Mystiker mit beiden Beinen im Leben.
Von Nikolaus von der Flühe wird berichtet, dass er sich intensiv in die Politik eingemischt hat und einen Friedensschluss bewirkt hat.
Teresa von Avila hat unzählige Klöster gegründet.
Dag Hammarskjöld, ein Mystiker unserer Tage, war  bis zu seiner Ermordung  8 Jahre  lang Un-Generalsekretär.
Angelus Silesius sagt:      Fragst du, was Gott mehr liebt:  Ihm wirken oder ruh'n?
                                                Ich sage, dass der Mensch wie Gott soll beides  tun.
 

 
 
 

Bei Johannes Tauler lesen wir über den wahren Frieden:
 

 

Wahrlich, wir sind und wollen und wolltenstets etwas sein,

immer einer über dem anderen.

Darum aller Streit und alle Mühe: dass man etwas ist,

dass man groß, reich, hoch und mächtig ist.

Ein jeder will stets etwas sein und scheinen.

Aller Jammer kommt allein davon,

dass wir etwas sein wollen.

Das Nichts-sein,

das hätte in allen Lebensweisen,

an allen Orten,

an allen Leuten,

völligen, wahren,

wesentlichen, ewigen Frieden

und es wäre das Seligste,

das Sicherste und das Edelste,

das diese Welt hat,

- aber niemand will daran,

weder reich noch arm,

weder jung noch alt.          



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